Abhängigkeit nach Erstkonsum oder Sofortabhängigkeit ist ein verbreiteter Drogenmythos, der kolportiert das ein einmaliger Konsum einer Substanz zu einer sofortigen Abhängigkeit führen könne. Dies wurde u.a. von Drogen wie Heroin, Crack oder Methamphetamin behauptet.
Tatsächlich bedarf die Entwicklung einer körperlichen Abhängigkeit bei den meisten Drogen einen Zeitraum von Wochen bis Monaten fortgesetzten Konsums. Nach Erstkonsum tritt kein Abstienzsyndrom auf, sondern höchsten Erschöpfung und Kater. Auch dürfte der Wunsch, den Drogenkonsum nach Erstkonsum zu wiederholen, oft einfach dadurch erklärbar sein, dass es sich um positive Erfahrungen handelt und die Suche nach positiven Erfahrungen zu den Grundmotivationen des Menschen gehört.
Ursache der Verbreitung des Mythos' dürfte, neben der Unwissenheit vieler, vor allem seine Eignung zur Abschreckung in Antidrogenkampagnen liegen. Dies wird oft kritisiert, weil es die Glaubwürdigkeit anderer Drogenaufklärung untergräbt. Drogenkonsumenten, die gelernt haben, dass sie den öffentlich verbreiteten Informationen nicht trauen können, würden auch für gegenüber richtigen Informationen skeptisch sein.
Weiterhin verbunden mit dem Mythos ist der Glaube an das "Anfixen" von Konsumenten durch Drogendealer.
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Drogenkarriere |
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Erstkonsum Einstiegsdrogen-Hypothese "Anfixen" Abhängigkeit nach Erstkonsum Honeymoon-Phase Toleranzentwicklung Dosiseskalation Abhängigkeitsentwicklung Polytoxikomanie Entzug Therapie Rückfall Drehtür-Effekt Entwöhnung Kontrollierter Konsum Abstinenz Ageing-Out |