Damiana (Turnera diffusa) gehört der Gattung der Safranmalven (Turnera) an und ist eine Pflanzenart mit diversen psychoaktiven Inhaltsstoffen, die bereits seit Jahrhunderten als Heil- und Rauschpflanze verwendet wird.
Sie ist natürlicherweise in Süd- und Nordamerika verbreitet. In Mexiko wird sie auch heutzutage noch als Heilpflanze (z.B. bei Erkältungen, Infektionskrankheiten) verwendet, dort nennt man sie unter anderem Misiboc oder Chac-Mixib. Die getrockneten Blätter werden auf Märkten verkauft und dann wird entweder als Tee gebraut oder in Likör konsumiert.
Angeblich wurde Damiana schon von den Mayas als Aphrodisiakum, Rausch- und Heildroge gebraucht.
Im deutschsprachigen Raum ist es in Apotheken, ethnobotanischen Online- und Smartshops legal erhältlich.
Inhaltsstoffe[]
Viele Terpene, unter anderem Cineol, Arbutin, Cadinen, Damianin, p-Cymol, Pinen und Thymol sind in Damiana enthalten. Im Stängel der Pflanze befindet sich zusätzlich noch Koffein.
Insgesamt haben die Blätter 0,2-0,9% ätherische Öle, außerdem noch 3,5% Tannin, welches die Wirkung von Koffein schwächt.
Konsum[]
Wirkung[]
In Tierversuchen wurde eine aphrodisierende Wirkung des Krauts nachgewiesen. Wegen diesem Effekt wird es häufig als pflanzliches Viagra angepriesen. Es regt die Durchblutung (auch im Unterleib) an.
Außerdem wirkt es, je nach Person und Dosis, tonisierend, stimulierend und euphorisierend. Desweiteren beruhigend, leicht abführend, es stärkt die Blase und ist stressabwehrend.
Dosis und Konsumform[]
Wenn man sich einen Tee aus der getrockneten, meist zerschredderten Pflanze zubereiten will, verwendet man etwa einen Esslöffel. Dann sollte er mindestens fünf Minuten ziehen.
Wesentlich wirksamer ist ein alkoholischer Auszug. Hierbei ist eine Standarddosis 20g des getrockneten Materials auf eine Flasche hochprozentigen Schnaps, bspw. Rum (0,7 Liter). Für den Geschmack oder als traditioneller Ritus können dann noch Vanilleschoten oder Zimtstangen hinzugefügt werden. Der Trank muss anschließend ca. zwei Wochen stehen gelassen werden. Anschließend kann man sich langsam mit Stamperl Gläser hochdosieren, bis man die gewünschte Wirkung spürt. Schon ein bis zwei können reichen. In der Verbindung mit Ethanol soll Damiana besonders aphrodisierend wirken.
Die bei uns wohl verbreitetste Konsumform ist das Rauchen der getrockneten Pflanze. Sie ist oftmals in sogenannten Kräuter-/ Räuchermischungen (in Verbindung mit synthetischen Cannabinoiden), Changa (Rauchmischung mit N,N-DMT oder 5-MeO-DMT) oder nikotinfreien Tabakalternativen enthalten. Damiana kann aber auch pur in der Pfeife/Bong geraucht oder in einem Vaporisator verdampft werden. Letzteres ist weitaus gesünder und besser geeignet als das Rauchen, da keine Verbrennungsprodukte entstehen und der Geschmack und die Wirksamkeit verbessert ist. Damiana verdampft bei etwa 190°C, sodass diese Temperatur für den Vaporizer das Mindestmaß darstellt.
Damiana steht in Verdacht, durch das enthaltene Tannin bei Einnahme großer Mengen über längeren Zeitraum leberschädigend zu wirken[1]:
Hepatic dysfunction (large amounts) caused by tannin content
Mischkonsum[]
Um die Wirkung zu steigern oder zu verbessern wird in Tees, Rauch- oder Dampfmischungen und alkoholischen Auszügen oft andere psychoaktive Kräuter wie zum Beispiel Katzenminze, Yohimbe und Giftlattich verwendet.
Auch Ethanol soll eine erhebliche Wirkungssteigerung des Damianas bewirken.