Himmelblaue Prunkwinde, Trichterwinde, Tlitliltzin oder wissenschaftlich Ipomoea tricolor ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Prunkwinden (Ipomoea). Die Samen der der Pflanze enthalten Ergoline, insbesondere das halluzinogene Ergin (auch LSA genannt).
Gebrauch[]
- siehe auch: Ergin
Darreichungsform[]
Samen der Pflanzen werden zum Gebrauch oft gesäubert, zermahlen und das Mehl in Wasser gegeben, damit sich der Wirkstoff Ergin löst. Nachdem man es eine längere Zeit hat ziehen lassen, wird das Wasser mit dem Mehl getrunken.
Ein leerer Magen wird empfohlen, damit die Flüssigkeit direkt in den Darm gelangt und die mit dem Konsum verbundene Übelkeit schneller vorbei geht.
Dosierung[]
Wie bei allen pflanzlichen Drogen kann der Wirkstoffgehalt stark schwanken.
Als Dosis empfiehlt Land der Träume 50-100 Samen, wobei man mit einer niedrigen Dosierung starten sollte.[1]
Erowid gibt verschiedene Dosisangaben für die nahe Verwandte Ipomoea violacea und weißt dabei auf den extram schwankenden Wirkstoffgehalt hin: http://www.erowid.org/plants/morning_glory/morning_glory_dose.shtml
Wirkung[]
Nach dem Konsum tritt meist ein starkes Übelkeitsgefühl auf.
Die Hauptwirkung soll sich auf gedanklich-geistiger Ebene abspielen. Optische Pseudo-Halluzinationen durch LSA sind eher schwach, aber es treten CEVs und akustische Halluzinationen auf.
Albert Hoffmann beschrieb die Wirkung von reinem LSA so:
- Nach der Entdeckung der psychischen Wirkungen von LSD hatte ich auch Lysergsäure-amid im Selbstversuch geprüft und festgestellt, daß es — allerdings erst in einer etwa zehn- bis zwanzigmal höheren Dosierung als LSD — ebenfalls einen traumartigen Zustand erzeugte. Dieser war gekennzeichnet durch ein Gefühl geistiger Leere und der Unwirklichkeit und Sinnlosigkeit der äußeren Welt, durch gesteigerte Empfindlichkeit des Gehörs und eine nicht unangenehme körperliche Müdigkeit, die schließlich in Schlaf mündete. ... Ferner sind die psychischen Wirkungen von Ololiuqui doch verschieden von denen von LSD, da die euphorische und die halluzinogene Komponente weniger ausgeprägt sind und meistens Gefühle geistiger Leere, oft der Angst und Depression vorherrschen. Auch der schlapp- und müdemachende Effekt ist bei einem Rauschmittel unerwünscht.
Wirkzeit[]
Die Wirkung tritt ab ca. 30-50 Minuten nach Aufnahme ein und dauert etwa 6 Stunden.
Wirkstoffe[]
LSA wird oft als Hauptwirkstoff der Pflanze ausgemacht, dies ist aber auch nicht völlig gesichert und es könnten auch andere Alkaloide die Wirkung beeinflussen.
Risiken[]
Allgemein ist bei der Anwendung von Halluzinogenen auf das richtige Set und Setting zu achten, um Horrortrips zu vermeiden. Es besteht die Gefahr von Drogenpsychosen.
Samen könnten mit Anti-Schimmelmitteln behandelt worden sein, die für Menschen giftig sind. Auch könnten die Samen als Maßnahme gegen den Drogenkonsum vergällt sein.
Personen die unter Lebererkrankungen leiden wird der Konsum abgeraten.
weitere Anwendung[]
Mit dem Inhaltsstoff Ergin lässt sich LSD herstellen.
Rechtstatus[]
Ipomoea tricolor kann legal gekauft und gezüchtet werden. Es ist wegen seiner schönen Blüten weit verbreitet.
Wird es als Drogen gebraucht könnte es eventuell unter das Arzneimittelgesetz fallen. (Halblegal)
Geschichte[]
Prunkwinden wurde seit Alters her von den mexikanischen Ureinwohnern, etwa den Azteken, als Droge konsumiert.
siehe auch[]
Verwandte Drogen[]
Erginhaltige Winden (Kategorie:Ergin) | ||
---|---|---|
(Morning Glory, Ololiuqui) | ||
Familie | Gattung | Art |
Convolvulaceae (Windengewächse) |
Argyreia | Argyreia nervosa |
Ipomoea (Prunkwinden) |
Ipomoea purpurea Ipomoea tricolor Ipomoea violacea | |
Trubina/Rivea | Rivea corymbosa | |
Wirkstoffe | ||
Ergin/LSA, LSH, Ergometrin, Lysergol | ||
Tripberichte | ||
Warnung vor Konsum (Tripbericht für Hawaiianische Holzrose) |