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Mitragyna speciosa (Korth

Mitragyna speciosa

Kratom (Mitragyna speciosa) ist eine aus Südostasien stammende Baumart, deren Laubblätter die µ-opioiden Wirkstoffe Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin enthalten. Sie entfalten dadurch eine analgetische, euphorisierende, sedierende und abhängigkeitserzeugende[1][2] Wirkung und werden als Droge, Entwöhnungsmittel und volkstümliches Arzneimittel gebraucht.

In westlichen Ländern ist der Umgang mit Kratom oft unreguliert, wodurch es sich heute einer gewissen Beliebtheit als natürliches, opioides Legal High erfreut, allerdings werden in betrügerischer Absicht auch oft Placebos und Verfälschungen verkauft. In seinen Ursprungsländern Thailand, Myanmar und Malaysia wurde Kratom insbesondere um die Wende zum 20. Jahrhundert als billiges Opium-Substitutionsmittel verwendet, dort ist Kratom heute meist illegal. Indonesien hingegen ist heute eines der größten Exportländer für Kratom. In Thailand wurde es 2021 wieder legalisiert.

Namen[]

Der Name Kratom kommt aus dem Thai (กระท่อม), abweichende Transliterationen und andere Thailändische Namen sind Kraton, Gratom, Krathawm, Katawn, Ithang, Thom, Bai Krathom oder Kakuam.
In Indonesien wird Kratom als Kadamba, Puri oder Keton bezeichnet.
In Malaysia als Biak, Biak-Biak, Ketum, Kutum, Pokok Biak, Pokok Ketum oder Sepat.
In Myanmar als Beinsa oder Bein-sa-ywat.
Auf den Philippinen als Mambog, Lugub oder Polapupot.
Eine deutsche Bezeichnung ist Roter Sentolbaum.

Konsum[]

Darreichungsform[]

Sorten[]

Kratom-Bäume und -Pulver existieren in einer Vielzahl von Sorten. Systematische Untersuchungen zur unterschiedlichen Wirksamkeit und Wirkstoffgehalt stehen bislang aus, ebenso fehlen Standards und Qualitätskontrollen für Händler. Zum Teil wird vermutet das Händler oft Sorten erfinden würden um sich gegenüber anderen Händlern hervortun zu können.

Alle Angaben zu den Sorten sind entsprechend mit Vorsicht zu genießen und Beschreibungen der Wirksamkeit sind oft sehr subjektiv.

Blattvenen[]
Kratom-Blätter

Ein häufiges Differenzierungsmerkmal zwischen unterschiedlichen Kratomsorten ist die Färbung der Blattvenen.

  • Weiße Venen (White Vein): gelten in ihrer Wirkung als eher stimulierend, entsprechend geeignet zur Steigerung von Aufmerksamkeit, Wachheit und Motivation.
  • Grüne Venen (Green Vein): gelten als Mittelmaß zwischen stimulierender und sedierender Wirkung.
  • Rote Venen (Red Vein): gelten in ihrer Wirkung als eher sedierend, entsprechend geeignet zur Unterstützung des Einschlafens oder als Schmerzmittel.

Die Varianz der Wirksamkeit innerhalb einer Venen-Farbe soll allerdings groß sein und sich mit den anderen Überlappen. Zum Teil wird auch gelbes Kratom (Yellow, Golden) verkauft, wobei unklar ist ob es sich auf die Farbe der Venen oder allgemein um durch absterben bzw. Fermentation gelb verfärbte Blätter handelt.

In Kratompulvern sind die Blattvenen oft nicht enthalten. Was die Identifizierung durch den Kunden erschwert.

Herkunft[]

Eine weitere Sorten-Einteilung geschieht nach Herkunft, wobei allerdings unklar ist ob hier Herkunft der Baumsorte oder Anbaugebiet gemeint ist. Länder in denen der Anbau und Handel illegal ist (Thailand bis 2021, Malaysia, Myanmar/Burma, Indonesien ab 2024) erscheinen als Herkunftsbezeichnung eher dubios, ebenso wie Länder in denen Kratom nicht natürlich vorkommt (USA).

Typische Herkunftsbezeichnungen sind:

  • Indo (Indonesien)
    • Bali: gilt als eher sedierend
    • Kalimantan (indonesischer Name für Borneo)
      • Pontianak (Stadt in Westkalimantan)
      • Hulu, Kapuas Hulu - (Verwaltungsbezirk in Westkalimantan)
        • Jongkong (Unterbezirk von Kapuas Hulu)
      • Kapuas (Fluss im indonesischen Teil Borneos)
      • Samarinda (Stadt in Ostkalimantan)
      • Palangkaraya (Stadt in Zentralkalimantan)
    • Sumatra (Insel)
    • Java (Insel)
  • Thai (Thailand)
  • Malay, Malaysian (Malaysia)
  • Philipinen
    • Mindanao (Insel)
  • Papua (Papua-Neuguinea)
  • Borneo (Teils zu Malaysia, Indonesien oder Brunei gehörige Insel)
Qualitätsstufen[]

Kratom wird oft in verschiedenen Qualitätsstufen verkauft, welche allerdings von Händler zu Händler variieren können. Je höher der Preis, desto potentere Wirksamkeit wird meist versprochen. Qualitativeres Kratom soll etwa auch feiner gemahlen sein und weniger Pflanzenäste und sonstige Verunreinigungen beinhalten. Typische Qualitätsbezeichnungen sind Super, Superior, Ultra, Premium, Commercial, Standard.

Maeng Da (thailändisch für "Zuhälter"), PIMP (englisch für "Zuhälter") bzw. Pimps Grade wird von Händlern als eine sehr potente Sorte beschrieben, die ursprünglich aus Thailand stamme. Es gilt als eher stimulierend. Allgemein scheint der Begriff so beliebt zu sein, dass er von unterschiedlichen Händlern mit unterschiedlichen Definitionen verwendet wird. Manche Händler sehen in Maeng Da eine Mischung verschiedener Kratomsorten, andere hingegen behaupten Maeng Da sei Kratom von durch Pfropfung (Veredelung) aufgewerteten Kratombäumen und wieder andere sagen Maeng Da seien die Blätter besonders alter oder zu einer speziellen Zeit geernteter Bäume.

Sonstiges[]
  • Enhanced: ("verbessert") deutet auf eine gezielte Veränderung der chemischen Zusammensetzung hin, etwa durch Anreicherung von Pulvern mit Extrakten.
  • Wild: soll auf Kratom verweisen, welches von wildwachsenden Kratombäumen stammt.
  • Horn: bezeichnet Kratom von Blättern mit gezacktem Blattrand, wobei die Zacken wie "Hörner" erscheinen.
  • Stem and Vein: verweist auf Stamm und Blattvenen, also jenen Pflanzenteilen die in Blattpulvern üblicherweise nicht enthalten sind.
  • Nano: verweist auf besonders fein gemahlene Pulver.
  • Kasung: die Sorte soll aus dem südlichen Zentralkalimantan (Indonesien) stammen.
  • Bentuangie: die Sorte soll aus Westkalimantan (Indonesien) stammen.
  • Elephant: angeblich Kratom von sehr alten Bäumen.
Kratom-DEA

Getrocknete Kratomblätter

Zubereitungen[]

Frische Blätter[]

In den Ursprungsländern werden die Laubblätter des Kratombaums in der Regel frisch gekaut.

Zerkleinerte Blätter und Blatt-Pulver[]
Kratom (Drug)

Kratom-Pulver

Zur Haltbarmachung werden die Blätter getrocknet und zum weiteren Konsum oft zerkleinert (Crushed) oder zu einem Pulver zermahlen (Powdered). Beim direkten Erwerb von Kratom-Pulver ergibt sich natürlich das Problem, dass man die ursprüngliche biologische Substanz nicht erkennen kann, wodurch es etwa durch Untermischung anderer Pflanzen-Pulver leichter zu verfälschen ist.

Extrakte und Tinkturen[]
Kratom-Tinktur-Extrakt-Thai-Kratom-Red-Veine

Kratom-Tinktur

Zur weiteren Konzentrierung des Wirkstoffes können Extrakte hergestellt werden. In der Regel gibt es keine näheren Angaben zum zur Extraktion verwendeten Lösungmittel oder der letztendlichen Wirkstoffkonzentration. Häufig soll Kratom einfach mit heißem Wasser ausgekocht werden.

Als Full Spectrum (FS) werden meist flüssige Lösungen angeboten, wobei die Bezeichnung nicht auf Kratom beschränkt ist. Tinkturen sind dabei Lösungen in Ethanol.

Bei eigenen Extraktionen mit wässrigen Medien und Säuren ist zu beachten das Mitragynin bei gleichzeitigem Vorliegen eines PH-Wertes von unter 4 und Temperturen von über 40°C instabil werden kann, hingegen im ph-Wert-Bereich von 4 bis 6 oder Temperaturen bis 40°C stabil bleibt. 7-Hydroxy-Mtragynin hingegen kann generell bei Temperaturen über 40°C instabil werden (bei einem Ph-Wert von 2 sogar schon über 20°C). Speciociliatin, Speciogynin, Paynanthein können bei gleichzeitigem ph-Wert unter 4 und Temperaturen über 60°C instabil werden, bei einem ph-Wert von 4 und größer hingegen sind sie für alle Temperaturen stabil.[3]

Mambog / Resin / Harz[]

Bei den Mambog genannten Zubereitungen werden die Wirkstoffe von Kratom mit Wasser und schwachen Säuren (Zitronensäure, Essig) zunächst aus dem Pflanzenmaterial gelöst und ein oder mehrere Aufgüsse anschließend eingekocht, so dass eine feste opium-artige Masse zurück bleibt. Diese Zubereitungen werden auch als "Harz" bzw. englisch "Resin" bezeichnet, obwohl es sich nicht um eingetrockneten Pflanzensaft handelt.[4]

Durch diese Methode lassen sich auf einfache Weise die Wirkstoffe konzentrieren. Mambog wird insbesondere zum Rauchen bzw. Dampfen verwendet, kann aber auch als Pille geschluckt werden, wieder in Flüssigkeiten gelöst werden oder als Pulver mit Kratompulver vermischt werden, um dessen Potenz zu erhöhen ("enhanced" Kratom).[5] Zum Rauchen wird es zum Teil mit zerkleinerten Blättern der Palas-Palme (Licuala paludosa) gemischt, was als Madat oder Madatin bezeichnet wird.[6]

Legal-High-Produkte[]

Kratom wird auch in verschiedenen Legal High-Produkten verkauft, etwa in Havenly-E von Happy Caps. Bei dem als Kratom verkauften Legal High Krypton wurde gezeigt, dass es neben Kratom auch das mit Tramadol verwandte Opioid O-desmethyltramadol enthielt[7], weshalb es in Norwegen zu mehreren Todesfällen wegen Überdosierung kam. Bei in den frühen 2000ern als "Kratomacetat" und "Mitragyninacetat" bezeichneten Produkten wurde gezeigt, dass es sich um Kratom-freie Placebos handelte.

Einzelalkaloide[]

Mitragynin
Mitragynin

Mitragynin

Mitragynin (kurz MG) ist in seiner Reinform ein weißer Feststoff, der schwer in Wasser löslich ist, aber gut in Ethanol, Chloroform und Essigsäure (in letzterem wird Mitragynin allerdings bei hohen Temperaturen instabil).

Mitragynin ist das Hauptalkaloid von Kratom und wirkt als mit geringer Affinität am μ-Opiod-Rezeptor als partial-Agonist wirkt und mit moderater Affinität am k-Opioid-Rezeptor als Antagonist.

Mitragynin hemmt das Enzym CYP2D6 reversibel. Da über dieses Enzym einige Medikamente verstoffwechselt werden (u.a. DXM, Alfentanil, Tramadol, Codein, Dihydrocodein), erscheinen Wechselwirkungen als möglich. [8]

Mitragynin wirk teilweise als Prodrug für 7-Hydroxy-Mitragynin[9], welches wiederum zum potenteren Pseudoindoxylmitragynin metabolisiert wird.[10]

Paynanthein
Paynanthein

Paynanthein

Speciogynin
Speciogynin

Speciogynin

7-Hydroxymitragynin
7-hydroxy Mitragynine

7-Hydroxymitragynin

Speciociliatin
Speciociliatine

Speciociliatin

Applikationsweg[]

oral[]

Blätterkauen[]

Traditionell werden frische Kratom-Blätter in der Regel zerkaut und somit oral konsumiert. Die Blattadern werden hierfür meist herausgetrennt.

mit anderen Substanzen[]

Außerhalb der Ursprungsländer liegt Kratom meist in getrockneter Form vor, weshalb es hier meist zusammen mit Flüssigkeit, zähflüssigen Substanzen oder Essen aufgenommen wird. Getrocknetes Kratom weißt einen sehr bitteren und für vielen unangenehmen Geschmack auf, weshalb man sich meist darum bemüht das Schmecken zu vermeiden oder den Geschmack zu überdecken.

Aus Kratompulvern und Blättern kann auch ein Kratom-Tee hergestellt werden, wobei Zucker zum überdecken des Geschmacks verwendet werden kann. Dies hat den Vorteil, das durch das Abkochen hierbei auch unsichtbare Mikroorganismen, wie Pilze oder Bakterien, abgetöteten werden können. Neben Wasser werden auch andere Flüssigkeiten wie Milch oder Trink-Kakao zum lösen des Pulvers verwendet. Eine Schwierigkeit beim Herstellen von Kratom-Getränken aus dem Kratom-Pulver ist die schlechte Löslichkeit im Wasser, was zu Klumpenbildung führen kann. Um dies zu vermeiden, kann das Kratom im vorhinein mit anderen wasserlöslichen festen Substanzen (wie z.B. Zucker) verrührten werden, bevor es unter stetigem rühren langsam in die Flüssigkeit gestreut wird.

Kratompulver kann auch in Joghurt gerüht werden.

Die besondere Methode zum oralen Konsum von Kratom-Pulver wird als "Toss and Wash" (etwa "Einwerfen und Runterspülen") bezeichnet. Hierbei wird zunächst eine kleine Flüssigkeitsmenge in den Mund genommen, das Kratom-Pulver auf dieser Flüssigkeit platziert und dann schnell mit noch mehr Flüssigkeit heruntergespühlt. Durch diese Methode soll verhindert werden, dass Kratom überhaupt geschmeckt wird.

Kapseln[]
Kratom pills

Kratom in Kapseln abgefüllt

Kratompulver in Kapseln stellt einen weiteren recht bliebten Weg des Konsums dar. Durch die Kapseln wird der Geschmack sehr gut vermieden, weiterhin ermöglichen die Kapseln eine gut abzählbare Dosierung. Bemängelt wird aber zum Teil, dass man recht viele Kapseln schlucken müsse, so fassen 00-Kapseln etwa 0,4g Kratom, eine Dosisierung von 3,2g Pulver braucht also 8 Kapseln.

Kratomkapseln können sowohl fertig erworben als auch selbst befüllt werden, letzteres ist natürlich bedeutend günstiger. Entsprechende Leerkapseln und Kapselfüller können online leicht erworben werden.

Inhalation[]

Da Mitragynin auch bei hohen Temperaturen stabil ist, kann Kratom auch geraucht oder gedampft werden. Hierfür eigenen sich insbesondere konzentriertere trockene Zubereitungen wie Mambog oder Madat, Blätter und Pulver hingegen erscheinen wegen der geringen Wirkstoffkonzentration als wenig praktikabel. Das dampfen mit einem Vaporizer erscheint aufgrund der besseren Wirkstoffausbeute als empfehlenswerter als das Rauchen. Die Wirkung kann zwar nicht mit oralem Konsum mithalten, ist aber durchaus zu spüren. Es benötigt eine Temperatur von 175°C-200°C.

Dosierung[]

Als unregulierte biogene Droge kann die Wirksamkeit von Kratomprodukten stark schwanken. Eine beobachtbare Tendenz ist, dass die Wirksamkeit in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich zugenommen hat. Weiterhin kann die optimale Dosierung je nach körperlicher Konstitution unterschiedlich ausfallen, insbesondere können bei einer Opioid-Toleranz bzw. Abhängigkeit weit größere Dosierungen notwendig sein um den gleichen Effekt zu erzielen.

Bei bislang unbekannten Chargen sollte man sich deshalb lieber langsam von unten an die Dosis mit dem gewünschten Wirkniveau herantasten.

Wirkstoffgehalt[]

Die Wirkstoffgehalt von Kratom scheint von zahlreichen Faktoren abhängig und Untersuchungen zum Wirkstoffgehalt erscheinen noch als lückenhaft.

Der Gesamtalkaloid-Gehalt in getrockneten Kratomblättern liegt wohl bei etwa 0,5% bis 1,5%. Der Hauptwirkstoff Mitragynin macht in thailändischen Sorten bis zu 66% des Gesamtalkaloid-Gehalts aus, in malayischen Sorten aber auch nur 12%. Untersuchungen aus Japan fanden in getrockneten Kratom-Präparaten bzw.-Pulvern 12-21mg/g Mitragynin und 0,11-0,39 mg/g 7-Hydroxy-Mitragynin und in Kratom-Harz 35,6-62,6 mg/g Mitragynin und 0,12-0,37 mg/g 7-Hydroxy-Mitragynin.[11]

Die analgetische Potenz von Mitragynin wird in etwa auf die von Morphin geschätzt, die von 7-Hydrocy-Mtragynin auf etwa das 10-fache.[12]

Dosierungsempfehlungen[]

Achtung: Diese Tabellen sollen nur einen groben Einblick in die oralen Dosierung geben, denn jede Person ist unterschiedlich, verträgt den Wirkstoff unterschiedlich und die Kratomblätter haben auch sehr unterschiedliche Wirkstoffkonzentrationen!

Dirk Netter gibt in seinem Buch von 2019 folgene grobe Dosiersempfehlungen für oralen Konsum eines Menschen mittleren Alters ohne Opioid-Erfahrung.[13]
Kratomsorte Leichte
Dosis
Mittlere
Dosis
Starke
Dosis
"Commercial grade" 1,5 - 2,3 g 2,4 - 3,5 g >3,5 g
Standard 1,0 - 1,9 g 2,0 - 2,9 g >3   g
Auf erowid.org finden sich folgende Dosisempfehlungen (Stand 2024, zuletzt geändert 2018):[14]
Kratomsorte Threshold Light Common Strong
2014 Standard
(formerly Super Grade)
 1 -  2 g  2 -  4 g  3 -  5 g  4 -  8 g
Enhanced (Extract Added)
(vor 2014)
1 g  1 -  2 g  2 -  3 g  3 -  6 g
Premium Grade
(vor 2014)
 2 -  4 g  3 -  5 g  4 - 10 g  8 - 15 g
Low Potency
(very uncommon as of 2008)
 3 -  7 g  5 - 10 g 10 - 20 g 20 - 50 g
In diesem Wiki wurden 2010 folgende Dosisempfehlungen gegeben:
Kratomsorte
(Getrocknete Blätter)

(Stand 2010)
Bemerkbare
schwache
Wirkung
Lowdose Mittlere
Wirkung
Starke
Wirkung
Kratom Premium Commercial 2,0 g -  4,0 g 3,0 g -  5,0 g 5,0 g - 10,0 g 8,0 g - 15,0 g
Kratom Super
(Häufig "Thai-Kratom")
1,0 g -  2,0 g 2,0 g -  4,0 g 3,0 g -  5,0 g 4,0 g -  8,0 g
Kratom Extract 1,0 g 1,0 g -  2,0 g 2,0 g -  3,0 g 3,0 g -  6,0 g

Letale Dosis[]

Bislang sind keine Todesfälle infolge von Kratom-Monokonsum bekannt.

Es wird davon ausgegangen, dass Kratom über spezielle Eigenschaften verfügt, welche einer Atemdepression, welche sonst für Opioide ein typischen Risiko darstellen, entgegenwirkt.

Bei Morphin besteht das Risiko einer solchen Überdosis bei einer Dosis von 200mg oder mehr, ausgehend von einer ähnlichen analgetischen Potenz entsprächen 200mg Mitragynin etwa 10-20g Kratom-Pulver (bei einem Mytraginingehalt von 1-2% bzw. 10-20 mg/g).

Wirkung[]

Physiologische Wirkung[]

Das Wirkspektrum von Kratom entspricht im wesentlichem dem von schwachen Opioiden.

Generell wirkt Kratom sedierend und entspannend, allerdings ist die aufputschende Wirkung besonders in den geringen Dosen stark spürbar und die sedierende Komponente rückt in den Hintergrund.

Da Kratom an den Opioidrezeptoren wirkt, können schmerzstillende Effekte die Folge sein. In höheren Dosen betäubt Kratom regelrecht den Körper und kann daher auch stärkere Schmerzen unterdrücken.

Die Besonderheit der Wirkung zeigt sich in verschiedenen Situationen, wenn einerseits der Konsument sitzt oder liegt, spürt dieser eine starke entspannende Wirkung, wobei andererseits Aufgaben erledigt werden müssen oder Bewegungsdrang empfunden wird, fühlt dieser sich stark stimuliert. Des weiteren kann eine dosisabhängige Euphorie gespürt werden, in Folge dessen gerade in hohen Dosen starke euphorische Stimmungslagen möglich sind. Manche Konsumenten spüren auch aphrodisierende Wirkungen. Tagträumereien sind eine weitere Begleiterscheinung der betäubenden Wirkung.

Wirkstoffe[]

Mitragynine

Mitragynin

7-hydroxymitragynine2DACS

7-Hydroxymitragynin

Als Hauptwirkstoffe gelten das Hauptalkaloid Mitragynin, mit einem Anteil von etwa 0,25 % am Pflanzenmaterial, und 7-Hydroxymitragynin (7-HMG). Mitragynin macht etwa 60% bis 66%[15] aller Alkaloide in der Kratompflanze aus, 7-HMG nur etwa 2%. 7-HMG weißt aber eine deutlich höhere analgetische Potenz als Mitragynin auf (17 zu 0,6), weshalb es wohl einen wesentlichen Anteil zur Wirksamkeit von Kratom beiträgt.

Es scheint entsprechend möglich, dass sich die Wirksamkeit von Kratom durch Zucht von besonders 7-HMG reicher Sorten deutlich steigern lässt.

Bei Versuchen mit halbsynthetischen Mitragynin-Derivaten ließen sich weitere hochpotente Opioide finden. Mitragynin könnte so in Zukunft auch als Ausgangsstoff für die halbsynthetische Herstellung von stärkeren Opioiden dienen, vergleichbar mit der Rolle von Morphin aus Schlafmohn bei der Herstellung von Heroin.

Set und Setting[]

In der Szene haben sich die Begriffe Set & Setting etabliert. Mit Set ist die psychische Verfassung des Konsumenten gemeint und mit Setting die jeweilige Umgebung, in der der Konsument seine Drogenerfahrung erleben will. In der Regel werden alle Drogen durch diese Faktoren beeinflusst. Die Beachtung von Set und Setting ist bei Kratom zwar nicht so wichtig, wie bei Halluzinogenen, allerdings kann dadurch die Drogenerfahrung angenehmer gestaltet, sowie Gefahren gemindert werden.

Set[]

Der Konsument sollte vor dem Konsum eine positive Grundstimmung haben, sich wohl fühlen und keine Probleme haben, die ihn belasten. Zwar löst Kratom auch bei schlechter Laune eine warme Euphorie aus und verbessert die eigene Stimmung, allerdings könnte Kratom als Stimmungsaufheber oder Fluchtort missbraucht werden und dadurch besteht die Wahrscheinlichkeit einer Abhängigkeit. Demnach sollten niemals Drogen konsumiert werden, um Probleme zu verarbeiten oder eine schlechte Stimmung angenehmer zu machen. Der Konsument kann einige Vorkehrungen treffen, um eine gute psychische Grundstimmung zu gewähren.

Der Konsum sollte aus eigener Absicht stattfinden und nicht aus Gruppenzwang. Außerdem befindet sich der Konsument nicht so stark in seinem Innenleben. Vor dem Konsum sollten dem Konsumenten die wichtigsten Informationen über Kratom und dem Konsum geläufig sein um Gefahren abzuwenden oder bei negativen Erfahrungen richtig zu reagieren. Eine gute Vorbereitungsmöglichkeit ist z.B. das Lesen von Tripberichten anderer Konsumenten, oder das Informieren über den bewussten Umgang mit Opioiden.

Setting[]

Die Umwelt, in der die Drogenerfahrung erlebt werden soll, beeinflusst die Kratomwirkung zwar nur geringfügig, allerdings kann die Beachtung von einem guten Setting die Erfahrung stark intensiver und angenehmer werden lassen. Auch hier können daher verschiedene Vorbereitungen getroffen werden.

Die richtige Wahl der Musik sollte gewählt werden, die der Konsument am liebsten hört und schöne sowie positive Erfahrungen damit assoziiert. Entspannungsmusik kann die Erfahrung ebenfalls intensiver machen lassen. Auch können Filme durch den Einfluss von Kratom interessanter werden.

Vertraute Menschen können eine Bereicherung darstellen, denn so werden interessante Gespräche möglich und eine gute und enspannte Stimmung ist relativ sicher. Allerdings sollte auch die Umgebung selbst in Ordnung sein, denn in einer dreckigen, muffigen Wohnung fühlen sich nur die wenigsten wohl.

Bestimmte Nahrungsmittel wie Fruchtsäfte, Früchte oder Joghurte können auf Kratom eine Wohltat sein.

Kratom eignet sich für viele Umgebungen wie z.B. für eine Party oder das Entspannen zu Hause, allerdings kann die sedierende Wirkung den Konsumenten stark auf eine Couch zwingen, demnach sollte Kratom am ehesten Zuhause verwendet werden.

Wirkungsdauer[]

Die Wirkung tritt schon nach ca. 5 - 15 Minuten, manchmal auch bis zu 45 Minuten, ein, erreicht ihren Höhepunkt nach 1 bis 2 Stunden und klingt je nach Menge nach 2 bis 6 Stunden ab.

Die Biologische Halbwertzeit von Mitragynin ist mit etwa 23,2±16 Stunden[16] relativ lang und dessen Metaboliten 7-Hydroxymitragynin und Pseudoindoxylmitragynin sind potente Opioide, weshalb davon auszugehen ist, dass Kratom noch lange subtil nachwirkt.

Gefahren und Nebenwirkungen[]

siehe auch: Opioide: Risiken

Akute Gefahren[]

Es ist möglich, dass die Körpertemperatur ansteigen kann bzw. als wärmer empfunden wird.

Es kann sein das der Blutzucker gesenkt wird, von daher ist Vorsicht, besonders bei Diabetikern, geboten.

Konsumenten unterliegen einer geschönten Wahrnehmung in der Risiken als geringer erscheinen und sie übermütig werden können.

Am nächsten Tag ist es auch möglich, dass der Konsument einen Alkohol ähnlichen Kater bekommt.

Schwindel, Übelkeit und Erbrechen[]

Kratom kann, insbesondere bei hohen Dosen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen verursachen. Hiergegen hilft es oft sich hin zu legen und zu entspannen.

Zusätzlich kann aufgrund des bitteren Geschmacks von Kratom zu Beginn des Rausches Übelkeit auftreten. Diese kann jedoch umgangen werden, indem man das Pulver in Gelatinekapseln füllt. Dadurch kommt es zumindest nicht zu einer Übelkeit aufgrund des Geschmacks.


Depression[]

Nach dem Ausklingen der Wirkung kann eine schwache depressive Grundverstimmung hervor treten. Dabei besteht die Gefahr, dass der Konsument nachlegt um die Depression abzuschwächen und so Abhängigkeitsprozesse zu begünstigen.

Verdauungsbeschwerden[]

Kratom wirkt wie für Opioide typisch hemmend auf die Darmbewegung, wodurch es gegen Durchfall wirkt, aber auch zu Verstopfung führen kann. Nach dem Abklingen der Wirkung kann sich dies ins Gegenteil verkehren, und es kann zu vermehrten Stuhlgang bzw. Durchfall kommen.

Verunreinigungen[]

Bei Kratom handelt es sich um kein Produkt das irgendwelchen Qualitätsstandards genügen muss, hieraus ergibt sich das Kratom-Produkte häufig, ähnlich wie illegale Straßendrogen, gestreckt werden oder seltener mit anderen opioiden Drogen versetzt werden. Über mögliche Verunreinigungen mit Insektiziden, Fungiziden oder tropischen Krankheitserregern wird spekuliert, es liegen hierzu aber kaum Hinweise vor.

Das Abkochen von Kratomzubereitungen wird z.T. empfohlen um Krankheitserreger abzutöten.

Leberschäden[]

Es gibt eine Zahl an Berichten, bei denen bereits kurzer Kratomkonsum zu Leberschäden oder sogar akuten Leberversagen geführt hat. Allerdings waren alle Schäden reversibel und niemand starb an deren Folgen. Im Allgemeinen ergaben jedoch Untersuchungen der Blutwerte von zahlreichen Dauerkonsumenten, dass Kratom die Leber nicht schädigt. Man vermutet daher, dass in diesen Fällen entweder das Kratom verunreinigt war oder die Betroffenen eine genetische Disposition hatten, die dafür sorgte, dass ihre Leber die Kratom- Alkaloide nicht richtig abbauen konnte.[17]

Letalität[]

Es gibt bislang keinen sicher dokumentierten Fall in denen Kratom-Monokonsum zum Tod eines Menschen geführt hat. Es gibt eine kleine Zahl an Fällen, bei denen Coroner in der USA keine weiteren Substanzen bzw. Todesursachen bei Todesfällen im Zusammenhang mit Kratom-gebrauch feststellen konnten, dies kann aber auch in unzureichenden Untersuchungen begründet liegen.[18]

Todesfälle in Zusammenhang mit Kratom ereigneten sich meist beim Polykonsum mit anderen Substanzen, insbesondere anderen Opioiden (Heroin, Fentanyl), Benzodiazepinen, Cocain und Ethanol[19][20], bzw. durch aktive Streckmittel wie O-DSMT.

Es wird davon ausgegangen das Kratom atemdepressive und cardiotoxische Wirkungen von anderen Substanzen erhöhen kann oder das seine Übelkeit und Erbrechen begünstigenden Wirkung in Zusammenhang mit anderen Substanzen auch das Risiko an Erbrochenem zu ersticken erhöht.

Langzeitfolgen[]

Opioid-Abhängigkeit[]

Kratom hat ein für schwache Opioide typisches physischen wie auch psychisches Abhängigkeitspotential. In einer Studie über Konsumenten in Malaysia, welche Kratom über mindesten 6 Monate genutzt hatten, zeigte etwa die Hälfte Probleme mit Abhängigkeit[21].

Entzugserscheinigungen treten in der Regel erst nach einiger Zeit des chronischen Gebrauch auf. Als Symptome eines leichten Abstinenzsyndroms können etwa Depressionen, Müdigkeit, Ruhelosigkeit und Schlaflosigkeit[22] auftreten, bei stärkerer Abhängigkeit auch Muskelkrämpfe, Schmerzen, laufende Nase, tränende Augen, Hitzewallungen, Fieber, Appetitlosigkeit und Durchfall.[23]

Das psychische Abhängigkeitspotential ist u.a. dadurch bedingt, dass die Wirkung alltagstauglich ist: Kratom reduziert Gefühle von Frustration oder Erschöpfung, wodurch die Arbeit und andere Aktivitäten oft leichter fallen. Konsumenten können die stimmungssteigernde Wirkung auch verwenden um Probleme zu verdrängen (Selbstmedikation). Langfristig kann sich das Gefühl entwickeln auch ohne die Droge nicht mehr zu können.

Eine Abhängigkeitsentwicklung wird zum Teil dadurch begünstigt das sich viele Konsumenten des Risikos nicht bewusst sind, da die Droge nicht verboten sei. Hinzu kommt der verbreitete Mythos, der z.T. auch von einigen Händlern gestreut wird, das Kratom gar kein Abhängigkeitspotential besäße.

Es gibt einige Fälle in denen Kratom-Abhängige Konsumenten später zu billigeren und stärkeren Opioiden wie Oxycodon oder Heroin wechselten (Einstiegsdroge), Fälle in denen bei ehemals Opioid-Abhängigen in Unwissenheit über dessen opioide Wirkung Kratomkonsum einen Rückfall in die Abhängigkeit auslöste, ebenso aber auch Berichte von Opioid-Konsumenten die ihre körperliche Abhängigkeit mit Kratom-Substitution erfolgreich ausgeschlichen haben.

Vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen[]

Der Konsum und die Wirkung von Kratom ist in der Regel sehr einfach handzuhaben und hat nur wenige Gefahren. Dennoch sollte der Konsument sich bewusst machen, dass er eine addiktive Droge konsumiert.

Nach der Einnahme von Kratom sollte das Führen von Maschinen oder Fahrzeugen unterlassen werden. Die Wahrnehmung und das Denken können verändert sein und daher stellt das Führen von Maschinen oder Fahrzeugen eine Gefahr für den Konsumenten selber und für andere.

Schwangere Frauen sollten lieber auf den Konsum verzichten, da es keine Daten über die möglichen Folgen für das ungeborene Kind gibt. In der Vergangenheit haben sich allerdings die allermeisten Drogen als schädlich für Ungeborene erwiesen.

Die ersten Konsumexperimente sollten mit geringen Dosierungen angefangen werden, da jeder Körper Wirkstoffe unterschiedlich vertragen kann. Zusätzlich sollte der Konsum nicht zur Gewohnheit werden, zwar lässt sich die Droge aufgrund der kontrollierbaren Wirkung gut in den Alltag integrieren, allerdings wird damit die Wahrscheinlichkeit einer Abhängigkeit stark erhöht.

Um die Übelkeit zu verhindern, sollte Kratom auf nüchternen Magen aufgenommen werden. Zudem sollte der nächste Tag als Ausruhtag geplant werden, da ein Alkohol ähnlicher Kater möglich ist.

Kratom einigt sich für viele Umgebungen, wie z.B. auf einer Party oder Zuhause, allerdings kann die sedierende Wirkung den Konsumenten stark schlapp machen und den Konsumenten auf die Couch zwingen, daher sollte Kratom am ehesten Zuhause verwendet werden.

Mischkonsum[]

Mischkonsum ist allgemein Risikobelasteter als Monokonsum, dies gilt insbesondere für Kratom, da es einerseits mit diversen Rezeptorsysemen im Nervensystem wechselwirkt (Polypharmakologie) und andererseits auch in Metabolisierungsprozesse in der Leber eingreift. Beides kann zu zahlreichen unerwarteten Wechselwirkungen mit Drogen und Arzneimitteln führen.

Bislang sind alle Todesfälle im Zusammenhang mit Kratom-Konsum bei Mischkonsum aufgetreten.

Kombinationsliste[]

  • Kratom + Upper
    • Kratom + Amphetamin: "Kramphe" Die stimmulierende und Stimmungsteigernde Wirkung ergänzen sich. Das Risiko einer Atemdepression ist deutlich geringer als bei Kombinationen mit anderen Opioiden. Mitunter kann die Kombination die verstopfende Wirkung von Kratom verstärken.
    • Kratom + Coffein: Die Kombination aus Kratom und Kaffee gilt als gut verträglich. Die stimulierenden Wirkungen beider Substanzen ergänzen sich, weshalb das Coffein geringer dosiert werden sollte als üblich, sedierenden Effekte des Kratoms treten eher in den Hintergrund. Coffein regt die Verdauung an, was den Wirkeintritt des Kratoms beschleunigen kann. Da Coffein und Kratom entwässern sollte auf ausreichende Flüssigkeitsversorgung geachtet werden.[24]
      • Kratom + Matcha: "Leaveball", "Bio-Speedball", "Grüner Speedball", die aktivierende und gleichzeitig entspannnende Wirkung des Matcha (Coffein, Theanin) ergänzt sich gut mit der entspannenden Wirkung des opioiden Kratoms (Mitragynin) und wirkt gleichzeitig dessen bewusstseinstrübenden Effekten entgegen. Allerdings ist die Wirkdauer der Matcha-Wirkstoffe deutlich kürzer als die des Kratom, weshalb nach Abklingen der Matcha-Wirkung eine deutlich intensivere Müdigkeit auftreten kann.
        • Kratom + Matcha + Rosmarin: "Triple Leaveball", die aktivierenden und entspannende Wirkung von Matcha (Coffein, Thein) ergänzt sich gut mit der konzentrationsfördernden und bewustseinsklärenden Wirkung von Rosmarin und der angstlösenden und entspannenden Wirkung von Kratom. Eine gute Kombination für geistiges Arbeiten, wobei aufgrund der potentiell addiktiven Wirkung von Kratom dies natürlich nur selten verwendet werden sollte.
    • Kratom + Betel: Kratom wird zuweilen als Zutaten von Betel-Bissen verwendet.[25]
    • Kratom + Kanna: Beliebte Mischung im Bereich der Legal Highs, es sollten eher stimulierende Kratomsorten konsumiert werden, da die uppende Wirkung des Kannas das Kratom sonst eher abschwächt.
    • Kratom + Cacao: Nach Dirk Netter lässt sich die empathogene Wirkung von Cacao durch vorsichtigen Mischkonsum mit Kratom steigern. Er empfielt Kratom etwa eine halbe Stunde vor dem Cacao einzunehmen.[26]
    • Kratom + MDMA: Die Wechselwirkung von Kratom und MDMA wird unterschiedlich beschrieben, z.T. werden zentralnervösen Störungen und Übelkeit beschrieben, z.T. aber auch gute Verträglichkeit und synergetische Potenzierung. Ähnlich wie bei Psychedelika wird Kratom tendenziell eher beim Runterkommen vom MDMA genommen um Erschöpfung entgegenzuwirken und die Wirkung nachräglich zu verstärken.[27]
  • Kratom + Downer: Die Kombination von Kratom mit Downern aus der den Gruppen der Opioide und Gabanergika gilt allgemein als riskant, da sich die sedierenden und atemdepressiven Effekte synergetisch verstärken können.
    • Kratom + Cannabis: Die Kombination von Kratom und Cannabis gilt als relativ sicher. Die entspannenden Wirkungen ergänzen sich synergetisch.[28]
    • Kratom + Kava: In Kava-Bars in den USA werden zum Teil Kombinationen von Kava und Kratom in ethanolfreien Cocktails angeboten. Da Kratom und Kava beide im Verdacht stehen, Leberschädlich zu sein, ist bei entsprechender Vorbelastung der Leber Vorsicht geboten.[29]
    • Kratom + Mulungu: Die Opioidaktivität des Kratom verstärkt die atemdepressiven und sedierenden Wirkungen des Mulungu.
    • Kratom + Gabanergika
      • Kratom + Benzodiazepine: Vorlage:Kratom + Benzodiazepine
      • Kratom + Ethanol: Vorlage:Kratom + Ethanol
      • Kratom + GHB: Die Substanzen dürfen nicht zu hoch dosiert werden, das Kratom kann die atemdepressive Wirkung von GHB verstärken. Zusätzlich auch die Übelkeit, was zu einem Erstickungstod im Schlaf führen kann. In geringen Dosierungen gibt es aber einige synergetische Effekte wie Euphorie und tiefer Entspannung.
    • Kratom + Opioide: Vorlage:Kratom + Opioide
      • Kratom + O-DSMT: "Krypton Kratom", mit O-DSMT gestrecktes Kratom führte 2010/11 zu 9 Todesfällen in Schweden. Kratom und O-DSMT weisen beide eine sehr komplexe pharmakologische Wechselwirkung auf, die in ihrer Kombination kaum absehbar ist. Insbesondere können sich die opioiden Wirkungen beider Substanzen verstärken, was zu einer potentiell tödlichen Atemdepression führen kann.
  • Kratom + Halluzinogen
    • Kratom + Psychdelika: Kratom schwächt tendenziell den Höhepunkt eines Psychedelika-Trips. Die Einnahme beim runterkommen bzw. beim Afterglow wird z.T. als angenehm beschrieben, da es gegen die geistige Erschöpfung wirkt und geringer Dosis die psychedelische Wirkung wieder verstärkt. Eventuell lässt sich Kratom verwenden um einen Horrortrip abzubrechen.[30]
    • Kratom + Dissoziativa
      • Kratom + Ketamin: Vorlage:Kratom + Ketamin
      • Kratom + MXE: Da beide Substanzen auf den Opioid Rezeptor wirken, wird so wohl die sedierende als auch die euphorisierende Wirkung verstärkt. Das MXE ist dominierend, das Kratom wirkt im Hintergrund.
      • Kratom + N2O: Es gibt keine synergetische Wirkung zwischen diesen beiden Substanzen. Der Lachgas-Rausch wechselt sich mit dem Kratom-Rausch ab. Keine schädliche Wechselwirkung bekannt.
  • Kratom + Sonstige
    • Kratom + Grapefruit: Grapefruit wird z.T. als Mittel zur Potenzierung der Wirkung von Kratom beschrieben, die Erfahrungsberichte hierzu sind aber widersprüchlich. Wissenschaftlich belegt ist, dass das Enzym CYP3A4 Mitragynin zu 7-Hydroxy-Mitragynin metabolisiert[31] und 6',7'-Dihydroxybergamottin, Bergamottin[32] und Naringin, welche in Grapefruitsaft enthalten sind, dieses Enzym hemmen, was vermutlich eher mit einer Abschwächung der Wirkung einher geht.
    • Kratom + Klatschmohn: Vorlage:Kratom + Klatschmohn
    • Kratom + MAOIs: Vorlage:Kratom + MAOIs

Andere Verwendungen[]

Entwöhnungsmittel[]

Kratom wird oft als Entwöhnungsmittel von Opioid-Abhängigen verwendet. Als relativ niedrigpotentes Opioid ermöglicht Kratom für die Konsumenten einen Zwischenschritt beim Ausschleichen von stärkeren Opioiden. Für Konsumenten mit Opioid-Toleranz oder -Abhängigkeit hat Kratom meist keine spürbare euphorisierende Wirkung bzw. erst bei relativ großen Mengen, kann aber das Abstinenzsyndrom teilweise aufheben.

Kritisch zu betrachten ist der für nicht standardisierte, biogene Drogen typische schwankende Wirkstoffgehalt der ein gezieltes Ausschleichen erschwert. Ein Konsument kann etwa glauben mit weniger Kratom auszukommen, nur weil er zufällig potenteres Material erhalten hat.

Daten zur Erfolgsrate eines Ausschleichens mit Kratom liegen nicht vor.

Arzneimittel[]

Als pflanzliches Arzneimittel wirkt Kratom wie für Opioide typisch gegen Schmerzen, Durchfall und Fieber.

vorgeschobene Verwendungszwecke[]

Um eine rechtliche Behandlung von Kratom als Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel zu entgehen, werden von Händlern oft falsche Verwendungszwecke beworben (vgl. Badesalz, Räuchermischungen). Kratom ließe sich etwa als Färbemittel für Haare, als Grundlage für Malfarben, als Fußbad und Ähnliches verwenden.

Beschaffung[]

Handel[]

Kratom wird durch diverse Onlineshops verkauft und versendet. Hierbei besteht ebenso wie bei in Headshops verkauften Legal Highs das Risiko an Placebos und Verfälschungen zu geraten, weshalb man auf die Reputation des jeweiligen Anbieters achten sollte.

Bislang gibt es keine verbindlichen Standards zur Qualitätsicherung bei Kratom. Einige Händler geben an das ihre Produkte auf Wirkstoffgehalt, Schwermetalle, Salmonellen, etc. zu testen, dies ist aber nicht immer überprüfbar.

Kultivierung[]

Die Eigen-Aufzucht des Baums Im mitteleuropäischen Klima gilt als schwierig. Der Kratom-Baum ist nicht winterfest und bedarf eines feucht-warmen Klimas, wodurch er hier weder dauerhaft in der freien Natur kultiviert werden kann noch mit der trockenen Raumluft in Wohnungen klar kommt. Am geeignetsten für die Aufsucht erscheinen hier Gewächshäuser oder Wintergärten.

Kratom kann mittels Saatgut oder vegetativ als Steckling vermehrt werden. Bei der Stecklingsvermehrung (Bilder) sollte man sehr stark auf die Luftfeuchtigkeit achten, daher ist ein Gewächshaus unabdingbar. Der Boden des Gewächshauses sollte mit einem Stofftuch (z.B Küchenhandtuch) belegt sein. Dieses sollte mit Wasser getränkt sein zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit.

Es muss darauf geachtet werden, dass die Abdeckung täglich geöffnet wird um Schimmel zu vermeiden. Es ist von Vorteil Aussaaterde zu benutzen und mit z.B einem Bleistift Löcher zu stechen um die etwa 10 - 15 cm langen abgetrennten Pflanzenteile einzupflanzen. Es sollte zum abtrennen des Stecklings eine Rasierklinge zum Einsatz kommen um Quetschungen zu vermeiden.

Botanik[]

Kratomtree

Kratom-Baum

Beschreibung[]

Der Baum wird etwa 3 bis 30 m hoch, hat grüne, ovale Blätter und gelbe Blüten.

Inhaltsstoffe[]

Kratom enthält viele Alkaloide wie die Hauptwirkstoffe Mitragynin, Mitraphylline und 7-Hydroxymitragynin.[33]

Obwohl 7-Hydroxymitragynin und Mitragynin strukturell mit Yohimbin und anderen Tryptaminen verwandt sind, wirken diese als Agonisten an die µ-Opioidrezeptoren. Die Kratom-Alkaloide binden auch an den κ-Opioidrezeptor und mit schwächerer Affinität an den δ-Opioidrezeptor, wobei sie an beiden als Antagonisten wirken[34]. Weiterhin wurde gezeigt das analgetische Wirkung von Mitragynin wohl auch durch die Wechselwirkungen mit noradrenergen und serotonergen Neurotransmitter-System bedingt ist[35], was auch eine mögliche Ursache für die stimulierenden Wirkungen im geringen Dosis-Bereich ist.

Das ebenfalls in Kratom enthaltene Rhynchophyllin wirkt als NMDA-Antagonist und Calciumkanalblocker.

Weiterhin enthält es zahlreiche Antioxidantien und Polyphenole, welche Gefäßschützend wirken.

Alkaloide[36]
Alkaloid Anteil in % Wirkungen Bild
Mitragynin 66 analgetisch, antitussiv, antidiarrhoisch, adrenergisch, antimalarisch Mitragynin
Paynanthein 9 Muskelrelaxans für glatte Muskulatur Paynanthein
Speciogynin 7 Muskelrelaxans für glatte Muskulatur Speciogynin
7-Hydroxy-Mitragynin 2 analgetisch, antitussiv, antidiarrhoisch 7-hydroxy Mitragynine
Speciociliatin 1 schwacher Opioid-Agonist Speciociliatine
Mitraphyllin <1 Vasodilatans, antihypertonisch, Muskelrelaxans, diuretisch, antiamnesisch; Immunstimulans, antileukemisch Mitraphylline
Isomitraphyllin <1 Immunstimulans, antileukemisch Isomitraphylline
Speciophyllin <1 antileukemisch Speciophyllin
Rhynchophyllin <1 Vasodilatans, antihypertonisch, Calciumantagonist, Thrombozytenaggregationshemmer, antiinflammatorisch, Antipyretikum, Antiarrhythmikum, Anthelminthikum Rhyncophylline
Isorhynchophyllin <1 Immunstimulans Isorhynchophylline
Ajmalicin <1 Cerebrocirculant, Thrombozytenaggregationshemmer, anti-adrenergisch, Sedativum, Antikonvulsivum, Muskelrelaxans für glatte Muskulatur Ajmalicin
Corynantheidin <1 Opioid-Agonist Corynantheidine
Corynoxin A <1 Calciumantagonist, anti-locomotiv Corynoxine
Corynoxin B <1 anti-locomotiv Corynoxin B
Mitrafolin <1 Mitrafoline
Isomitrafolin <1 Isomitrafolin
Oxindal A <1
Oxindol B <1
Speciofolin <1 analgetisch, antikonvulsiv
Isospeciofolin <1
Ciliaphyllin <1 analgetisch, antikonvulsiv
Mitraciliatin <1
Mitragynalin <1
Mitragynalinische Säure <1
Corynantheidalinische Säure <1
Südostasien

Südostasien

Verbreitung[]

Der Kratombaum kommt in weiten Teilen Südostasiens vor. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Thailand, Kambodscha, Vietnam über die nördliche Malaiischen Halbinsel, Borneo, Sumatra, Neuguinea und die Philippinen.[37] Er wächst in sumpfigen Gebieten.

Geschichte[]

Kratom ist heimisch in Südostasien und wurde dort vermutlich schon lange gebraucht, bevor niederländische und britische Forscher im Zuge der Kolonialisierung auf die Baumart aufmerksam wurden. Vieles über die traditionelle Verwendung liegt im Dunkeln. Es wird vermutet, dass der Name Kratom ursprünglich vom Sanskritwort Kadam ableitet, welches heute meist den Laran-Baum (Neolamarckia cadamba) bezeichnet, in seiner ursprünglichen Bedeutung aber wohl die in Indien beheimatete Kratom-verwandte Art Mitragyna parvifolia meinte, welche als Heilpflanze in Indien verbreitet ist und über ein Kratom-ähnliches Wirkspektrum verfügt. Kadamb wird etwa im Bhagavatapurana erwähnt, einem religiösen hinduistischen Text, dessen Ursprung zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert vermutet wird.

Westliche Forscher wurden erstmals ab 1836 in Niederländisch-Indien (heutiges Indonesien) auf den Konsum von Kratom durch die indigene malaiische Bevölkerung aufmerksam, insbesondere auf die Verwendung als Opium-Substitut. Als eigenständige Art wurde Mitragyna speciosa zuerst vom niederländichen Botaniker Pieter Willem Korthals 1892 beschrieben. Ellen Field isolierte erstmals die Alkaloide Mitragynin und Mitraversin. 1932 wurden erste Versuche zur Wirkung von Mitragynin bei Tieren und Menschen durchgeführt.

1957 wurde der ersten Fall einer Kratom-Abhängigkeit bekannt, wobei die Entzugssympthomatik wohl aber schwächer ausfiel als bei gängigen Opioiden.

Traditionell wurde Kratom aufgrund der psychoaktiven Inhaltsstoffen in Thailand und Malaysia als Heilpflanze verwendet, insbesondere gegen Durchfall. Im Gegensatz zu traditionellen Verwendung klassifiziert heute die Rechtslage in den Ursprungsländern Kratom meist als verbotene Droge.[33] Im Südosten Asiens werden frische Blätter häufig den ganzen Tag von Arbeitern sowie Handwerkern aufgrund der stimulierende Wirkung gekaut[33], vergleichbar zu Coca-Blättern in Südamerika.

Thailand[]

Infolge des zweiten Weltkrieges kam es 1943 zur Kratom-Prohibtion in Thailand. Grund hierfür war, dass wegen der hohen Opium-Steuern viele Konsumenten mit Kratom substituierten und so der Besteuerung entgingen, welche zur Finanzierung von Kriegsausgaben diente. Desweiteren scheinen diese Gesetze im Zuge Plaek Phibunsongkhrams Thai-Nationalismus besonders die Nicht-Thai Minderheiten getroffen zu haben. Die Prohibition blieb nach dem zweiten Weltkrieg in Kraft, die schärfe der Verfolgung nahm aber deutlich ab. 1979 wurde Kratom in die Kategorie 5 des thailändischen Drogengesetzes verschoben, auf eine Stufe mit Cannabis und Psilocybin-Pilzen. Unter Premierminister Thaksin Shinawatra verschärfte Thailand den "War on Drugs" in den 2000ern wieder. Im Jahr 2003 wurden etwa 2500 Menschen im Rahmen von Maßnahmen des Kampfes gegen Drogen ohne Gerichtsverfahren erschossen. Etwa 50000 Menschen kamen in "Erziehungslager". Während Yaba (Methamphetamin) durch die Verfolgung zurückgedrängt wurde, etablierte sich 4x100, eine Mischung aus Kratom, Cola und Hustensaft (Codein, DPH, DXM) vermehrt.

2021 wurde Kratom in Thailand wieder legalisiert. Grund hierfür dürfte auch im Bestreben gelegen haben, Thailand von teuren Arzneimittelimporten unabhängiger zu machen.

Rechtslage[]

Europa[]

DACH-Länder
  • Deutschland:🟢 Kratom ist nicht im BtMG aufgelistet und ist daher legal. Die Herstellung, Weitergabe und der Verkauf galt Zeitweise, wie bei anderen Legal Highs, als Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz, diese Behandlungsweise wurde aber durch ein Urteil des EuGH gekippt. Damit Kratom weiterhin legal bleibt, wird in der Kratomszene die Gründung eines Kratomverbandes nach dem Vorbild der American Kratom Association diskutiert und von Szene-Influenzern avisiert[38].
  • Österreich:🟢 Kratom ist legal.
  • Schweiz:🔴 Seit dem 1.10.2017 ist Kratom in der Schweiz illegal.
Nordeuropa
  • Dänemark:🔴 Kratom ist illegal.
  • Schweden:🔴 Kratom ist illegal.
Westeuropa
  • Niederlande:🟢 Kratom ist legal.
  • Frankreich:🔴 Kratom ist seit 2020 illegal.
  • Großbritannien:🔴 Kratom ist seit 2016 verboten nach dem Psychoactive Substances Act.
  • Irland:🔴 Kratom ist illegal.
Osteuropa
  • Bulgarien:🔴 Kratom ist illegal.
  • Lettland:🔴 Kratom ist illegal.
  • Litauen:🔴 Kratom ist illegal.
  • Polen:🔴 Kratom ist illegal.
  • Rumänien:🔴 Seit Februar 2010 ist Kratom in Rumänien verboten.
  • Tschechien:🟢 Kratom ist legal, Handel und Werbung sind seit 2023 reguliert.[39]
Südeuropa
  • Italien:🔴 Kratom ist illegal.
  • Griechenland:🟢 Kratom ist legal.

Asien[]

  • ASEAN:🟠 Kratom darf nicht als Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel zwischen ASEAN-Mitgliedsstaaten gehandelt werden.
  • Thailand:🟢 Kratom wurde 2021 in Thailand wieder legalisiert, nachdem der Besitz bzw. Konsum seit 1943 verboten war.
  • Malaysia:🔴 Kratom ist illegal.
  • Myanmar:🔴 Kratom ist illegal.
  • Indonesien:🔴 Kratom soll ab 2024 illegal werden.

Ozeanien[]

  • Australien: 🔴 Kratom ist illegal.
  • Neuseeland:🔴 Kratom ist verschreibungspflichtig und daher illegal für Händler, die Kratom ohne Lizenz verkaufen.

Amerika[]

  • Kanada:🟠 Die Vermarktung von Kratom-Produkt zum menschlichen Konsum ist seit 2016 illegal. Nicht zum Konsum bestimmte Produkte können hingegen gehandelt werden (halblegal).
  • Vereinigte Staaten:🟢 Kratom sollte am 31.10.2016 durch die DEA als Schedule I Droge in der gesamten USA verboten werden, allerdings wurde von diesem Vorhaben aufgrund des öffentlichen Drucks von Wissenschaftlern und Kratomaktivisten Abstand genommen. Mehrere Bundesstaaten haben Kratom aber bereits eigenmächtig verboten.
    • Alabama: 🔴 Kratom ist illegal.
    • Arkansas: 🔴 Kratom ist illegal.
    • Indiana: 🔴 Kratom ist illegal.
    • Tennessee: 🔴 Kratom ist illegal.
    • Vermont: 🔴 Kratom ist illegal.
    • Wisconsin: 🔴 Kratom ist illegal.

siehe auch[]

Verwandte Drogen[]

Opioide (Kategorie)
Wechselwirkung Vertreter Häufige Wirkstoffgruppe
Opioid-Agonist 2-MF, 3-MF, Allylprodin, Alphaprodin, Anileridin, Buprenorphin Carfentanyl, Deltorphin (Phyllomedusa bicolor), Deltorphin I, Deltorphin II, Dermorphin, Dextropropoxyphen, Fentanyl, Levacetylmethadol, Levomethadon, Meptazinol, Methadon, Mitragynin(Kratom), MPPP, Myrrhe, O-Desmethyltramadol (Krypton), Pentazocin, Pethidin, Piritramid, Prodin, PZM21, Remifentanil, Sufentanil, Tapentadol, Tilidin, Tramadol, W-18, U-47700, Cychlorphin Analgetika
Euphorika
Addiktiva
Morphinane
Desomorphin(Krokodil), Dihydrocodein, Heroin, Hydrocodon, Hydromorphon, Levallorphan, Levorphanol, Oxycodon
Opiate
Codein(Purple drank), Morphin, Thebain, Narcein
Schlafmohn-Zubereitungen: Blaumohn-Plörre(Mohnsaat), Opium, Opium-Tinktur, Opiumessig, Polnische Suppe
Nitazene
Nitazen, Etonitazen, Isotonitazin, Metonitazin, N-Desethyletonitazen, Etomethazen, Etocyanazen, Etoacetazen, Etodicloazen, Etonitazepyne, Protonitazen, Protonitazepyne, Isotonitazepyne, Isotonitazepipne, Butonitazen, Isobutonitazen, Methylenedioxynitazen, Desnitazen, Metodesnitazen, Metodesnitazepyne, Etodesnitazen, Etodesnitazepyn, Etodesnitazepipne, Protodesnitazen, Isotodesnitazen, Meta-Metonitazen, Metonitazepyn, Metonitazepipne, N-Desethylmetonitazen, Metomethazen, Dimetonitazen, α-Methylmetonitazen, O-Desethyl-etonitazen, Protonitazepipne, N-Desethylprotonitazen, N-Desethylisotonitazen, Secbutonitazen, Etoetonitazen, Flunitazen, Clonitazen, Bronitazen, Methylnitazen, Ethylnitazen, Propylnitazen, t-Butylnitazen, Acetoxynitazen, Methylthionitazen, Ethylthionitazen, Tetrahydrofuranitazen
Endorphine
α-Endorphin, β-Endorphin, γ-Endorphin, σ-Endorphin

Enkephaline: Met-Enkephalin, Leu-Enkephalin
Dynorphine: Dynorphin A, Dynorphin B, α-Neoendorphin, β-Neoendorphin, Big Dynorphin

Exorphine
Casomorphine, Gliadorphine, Rubiscoline, Sojamorphine
Κ-Opioid-Agonist‎ Salvinorin A(Salvia divinorum) Dissoziativa
Opioid-Antagonist Naloxon, Naltrexon Antidot für Opioid-Agonisten
Mischkonsum mit
Cannabinoiden, Delirantia, Dissoziativa, GABAnergika, Uppern

Interwiki[]

Literatur[]

  • Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5.
  • Christian Rätsch: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen. 8. Auflage, AT-Verlag, Aarau 2007, ISBN 978-3-03800-352-6.
  • Leveret Pale: Kratom – Alles über die einzigartige Mitragyna Speciosa. 4. Auflage, Bod, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7412-0839-3.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. [Kratom (Mitragyna speciosa) dependence, withdrawal symptoms and craving in regular users. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24698080]
  2. [The New York Times: Kratom, an Addict’s Alternative, Is Found to Be Addictive Itself https://www.nytimes.com/2016/01/03/us/kratom-an-addicts-alternative-is-found-to-be-addictive-itself.html]
  3. https://academic.oup.com/jat/article/44/4/314/5693674?login=false
  4. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5. Seite 63f
  5. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5. Seite 65
  6. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5. Seite 59f
  7. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21112167
  8. Exploration of cytochrome P450 inhibition mediated drug-drug interaction potential of kratom alkaloids
  9. Metabolite profiling and identification of enzymes responsible for the metabolism of mitragynine, the major alkaloid of Mitragyna speciosa (kratom)
  10. Metabolism of a Kratom Alkaloid Metabolite in Human Plasma Increases Its Opioid Potency and Efficacy
  11. https://www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/kratom_de#purities
  12. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8447806/
  13. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5. Seite 71f
  14. https://www.erowid.org/plants/kratom/kratom_dose.shtml
  15. https://www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/kratom_de
  16. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4425236/
  17. http://livertox.nih.gov/Kratom.htm
  18. https://www.nejm.org/doi/10.1056/NEJMc1811055
  19. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10806006/
  20. https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/68/wr/mm6814a2.htm
  21. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24698080
  22. Erowid.org Kratom Effects
  23. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24698080
  24. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5.
  25. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5eite 81f
  26. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5. Seite 79
  27. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5. Seite 82
  28. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5. Seite 79f
  29. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5. Seite 80.
  30. Dirk Netter: Kratom: Ethnobotanik, Anwendung, Kultur. Nachtschatten Verlag, Solothurn 2019, ISBN 978-3-03788-576-5. Seite 80f
  31. CYP450-Mediated Metabolism of Mitragynine and Investigation of Metabolites in Human Urine
  32. Inactivation of Cytochrome P450 3A4 by Bergamottin, a Component of Grapefruit Juice
  33. 33,0 33,1 33,2 Chittrakarn S, Keawpradub N, Sawangjaroen K, Kansenalak S, Janchawee B: The neuromuscular blockade produced by pure alkaloid, mitragynine and methanol extract of kratom leaves (Mitragyna speciosa Korth.) in Ethnopharmacol (2010)
  34. [Synthetic and Receptor Signaling Explorations of the Mitragyna Alkaloids: Mitragynine as an Atypical Molecular Framework for Opioid Receptor Modulators https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5189718/]
  35. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8982722
  36. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0149763412002023?via%3Dihub
  37. [https://www.catalogueoflife.org/data/taxon/8WY8G Mitragyna speciosa im Catalogue of Life
  38. https://leveret-pale.de/kratomverbot-update
  39. Radio Prag: Kratom, HHC & Co. in Tschechien: Kein Verbot, sondern Regulierung