Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) oder -Inhibitoren (MAOI) blockieren die Monoaminoxidase-Enzyme.
Die Monoaminoxidasen sind im Körper für den Abbau von Monoamine wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin zuständig, ihre Hemmung führt zu einer größeren Verfügbarkeit dieser Stoffe. Hieraus resultiert u.a. eine antidepressive Wirkung, welche medizinisch genutzt wird.
Von Drogenkonsumenten werden MAO-Hemmer oft verwendet um die Wirkung von anderen Drogen zu verstärken, zu verändern oder überhaupt erst zu ermöglichen. Bekannte Beispiele hierfür ist Ayahuasca, bei dem eine DMT-haltige Pflanze mit einer MAOI-haltigen Pflanze kombiniert wird. DMT würde ohne MAO-Hemmer sehr schnell im Körper abgebaut werden.
In höheren Dosen haben MAO-Hemmer auch selbst psychotrope Wirkung.
MAOI-Diät[]
Es sei darauf hingewiesen, dass die folgende Aufzählung nicht den Anspruch erhebt erschöpfend zu sein und keine Anspruch auf Richtigkeit erhebt
Um die Zeit der Einnahme von MAO-Hemmern müssen bestimmte Nahrungsmittel- und Drogen-Verbote eingehalten werden, da durch den Ausfall der MAO-Enzyme einige normale Speisen giftige Wirkung entfalten können.
Zu meidende Lebensmittel sind:
Tyramin-haltige Nahrungsmittel (siehe auch: Low tyramine Diet (pdf))
- Gereifte Käsesorten (nicht jedoch Frischkäse)
- Hefeextrakte (nicht jedoch Backhefe)
- Getrocknetes, gealtertes oder geräuchertes Fleisch oder Fisch (nicht jedoch frisches Fleisch oder frischer Fisch)
- Sauerkraut
- Bestimmte Weinsorten
- Tofu und Soya (Soya- oder Teriyakisauce gehen in geringen Mengen)
- Extrakte, Konzentrate und Öle (nicht zwingend, aber Tyramin kann bei der Herstellung einiger dieser Mittel entstehen.)
Tyrosin-haltige Lebensmittel (da Tyrosin zu Tyramin umgewandelt werden kann)
weitere zu meidende Lebensmittel und Drogen
- Unpasteurisierte Biersorten
- Kakao-Produkte, wie Schokolade
- Ethanol ("Alkohol")
- Coffein (Kaffee, Grüner und Schwarzer Tee, Cola)
- Ibogain
- Opioide
- Samen von Hawaiianischer Holzrose und Morning Glory (Ipomoea tricolor und Ipomoea violacea) [1]
Drogen und Medikamente, die ein Serotonin-Syndrom auslösen können:[2]
- Mescalin
- DOx (DOB, DOM)
- 2C-x (2C-B), 2C-T-x
- α-MT
- MXE
- Dextromethorphan (DXM)
- Amphetamine (Amphetamin, Methamphetamin, MDMA ("Ecstasy"))
- Cocain
- Tramadol
- Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Beispiele[]
- Harman-Alkaloide
- Harmin
- Harman
- Harmol
- Harman-3-carbonsäure
- Harmalin
- Harmalol
- 1,2,3,4-Tetrahydroharmin
- Myristicin
- Yohimbin
pflanzliche Vorkommen
- Banisteriopsis
- Banisteriopsis caapi - Ayahuasca-Liane
- Banisteriopsis muricata - Silbrige Ayahuasca-Liane[3]
- Myristica fragrans - Muskatnuss (schwacher MAO-Hemmer, der für den Kombinationsgebrauch wegen seiner starken Eigenwirkung nicht geeignet ist.)
- Pausinystalia yohimbe - Yohimbe
- Passiflora (Über den Gehalt von Harman-Alkaloiden in Passiflora-Arten gibt es widersprüchliche Informationen. Es ist auch Vorsicht wegen dem Gehalt an cyanogenen Glycosiden geboten[4])
- Peganum harmala - Steppenraute
- Vestia foetida
- Zygophyllum fabago - Bohnenähnliches Jochblatt