
Propofol ist ein Narkotikum, dessen Wirkung durch seinen schnellen Wirkeintritt und kurze Plasmahalbwertzeit leicht zu steuern ist. Es wirkt als allosterischer Modulator an pentameren Ionenkanälen wie GABAA-Rezeptoren und nicotinischen Acetylcholinrezeptoren. Es lässt relativ sicher mit Benzodiazepinen, Opioiden und Ketamin kombinieren.
Wegen seiner kurzen Wirkzeit erscheint die Entwicklung einer physischen gabaergen Abhängigkeit, wie von Benzodiazepinen bekannt, als unwahrscheinlich, es wird aber ein psychisches Abhängigkeitsrisiko vermuten. Eine Selbstverabreichung von Propofol erscheint als Riskant, da wegen seiner kurzen Wirkzeit und seiner geringen therapeutischen Breite es leicht zu einer Überdosierung und infolge zu einer lebensbedrohlichen Atemdepression kommen kann. Missbräuchlicher Gebrauch ist insbesondere bei Medizinern mit Zugang zu dem Narkosemittel bekannt.
Trivia[]
- Beim Tod von Michael Jackson spielte einer Überdosierung von Propofol im Zusammenhang mit Benzodiazepinen eine Rolle. Der Musiker hatte das Medikament mehrfach von seinem Arzt Conrad Murray als Schlafmittel erhalten.
- Es wird versucht Propofol als Medikament für die Todesstrafe in den USA zu verwenden. Wie bei anderen Medikamenten sperren sich aber die produzierenden Pharmakonzerne gegen einen solchen Gebrauch.
Verwandte Drogen[]
GABAnergika | ||
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Wechselwirkung | Vertreter | Häufige Wirkstoffgruppe |
GABA-Agonist | GABA, Phenibut, Baclofen, GHB (GBL, BDO), Muscimol (Fliegenpilz, Pantherpilz, Prämuscimol), Sulfonale (Sulfonal, Trional, Tetronal) | |
Barbiturate | Hypnotika (veraltet) Addiktiva | |
Allobarbital, Amobarbital, Barbital, Butabarbital, Butalbital, Cyclobarbital, Cyclopal, Enallylpropymal, Heptabarbital, Hexobarbital, Methylphenobarbital, Narcobarbital, Noctal, Pentobarbital, Pernocton, Phenobarbital, Secobarbital, Vinylbital | ||
Thiobarbiturate | ||
Thialbarbital, Thiobarbital, Thiopental | ||
Z-Drugs | Hypnotika | |
Zopiclon, Zolpidem, Zaleplon | ||
GABA-Antagonist | Thujone(Wermut, Absinth) | |
GABA-Verstärker | Valerensäure (Echter Baldrian), Chloralhydrat, Ethanol (Ethanolische Getränke), Methaqualon, Propofol, Baicalin & Baicalein (Blaues Helmkraut, Baikal‑Helmkraut, Sumpf‑Helmkraut), 2M2B, Kava | |
Benzodiazepine | Anxiolytika Sedativa Hypnotika Addiktiva | |
Alprazolam, Bentazepam, Bromazepam, Brotizolam, Clobazam, Clonazolam, Chlordiazepoxid, Clonazepam, Clorazepat, Clotiazepam, Delorazepam, Diazepam, Etizolam, Flunitrazepam, Flurazepam, Loprazolam, Lorazepam, Lormetazepam, Medazepam, Midazolam, Nitrazepam, Nordazepam, Oxazepam Phenazepam, Prazepam, Temazepam, Tetrazepam, Triazolam | ||
GABA-Schwächer | Beta-Carboline | |
GABA-Transaminase-Hemmer | Rosmarinsäure (Melisse) | |
Polykonsum mit | ||
Uppern | Vin Mariani | |
Downern | GABAnergika | Zonencocktail, Bier |
Opioiden | Opium-Tinktur, Nepenthes | |
Cannabinoiden | ||
Halluzinogenen | Psychedelika | |
Dissoziativa | ||
Delirantia | ||
Sonstigen | Absinth |