Drogen Wiki

Sperma oder Samenflüssigkeit ist die Befruchtungsflüssigkeit männlicher Tiere und Menschen.

Während es aus dem Tierreich bekannt ist, dass das Sperma auch Pheromone und andere Signalstoffe übermittelt (welche etwa den Eisprung auslösen können), ist dies beim Menschen umstritten. Dennoch existieren gerade in der Evolutionsbiologie weitreichende Spekulationen über mögliche Psychoaktive Wirkungen von Sperma.

Inhaltsstoffe[]

Hormone und Körpereigene Drogen[]

Sperma enthält eine Reihe von Hormonen und körpereigene Drogen:

(Quelle, soweit nicht weiter angegeben: "The psychobiology of human semen" - Rebecca L. Burch, Gordon G. Gallup)

Substanz Konzentration in pg/ml Kommentar
LH (Luteinisierendes Hormon, Luteinisierungshormon) 220000000 Fördert die Bildung von Sexualhormonen (Testosteron, Estrogen), regt zusammen mit dem follikelstimulierenden Hormon (FSH) die Spermienreife bzw. den Eisprung an.
Cholesterol 6148 Steroid-Vorstufe
Cortisol 20000-63700 Stresshormon
Transcortin (CBG, Corticosteroid binding globulin) 12000000
Testosteron 500-559 Androgen (männliches Sexualhormon)
Dihydrotestosteron 695 Androgen (männliches Sexualhormon)
5α-Dihydrotestosteron 300 Androgen (männliches Sexualhormon)
Androstendion 2018 Androgen (männliches Sexualhormon)
5α-androst-16-en-3α-ol 600
5α-Androst-16-en-3β-ol 600
5,16-Androstadien-3β-ol 600
5α-Androst-16-en-3-one 800
4,16-Androstadien-3-one 800
7α-dihydroxy-5-androsten-17-one 1808,176
7β-dihydroxy-5-androsten-17-one 1694,969
Estron 157
Estradiol 46,9-91,3
Follikelstimulierendes Hormon 8500000
luteinisierendes Hormon Releasing-Hormon 31-71
Prolactin 7500-86000
9-Hydroxyprostaglandin E
Prostaglandin E1
Prostaglandin E2
Prostaglandin F2
Oxytocin 0,65-1,72 [1]Kuschelhormon
Vasopressin 1,84
Thyrotropin Releasing Hormon 12200
Melatonin 9,7-45,4 Schlafhormon
Relaxin 1240-73000
Humanes Choriongonadotropin 232,067-2510,548
Humanes Plazentalaktogen
Pregnancy-specific beta-1-glycoprotein
placental protein 5
placental protein 12
placental protein 14
pregnancy-associated plasma protein
Serotonin
Tyrosin
DOPA 40230
Norepinephrin (Noradrenalin) 151810
β-Endorphin 22-308 [2]
Calcitonin 331-754
Enkephalin
Substanz P
Interleukin
Interleukin 2
Interleukin 4
Interleukin 6
Interleukin 8
Tumornekrosefaktor-α
Interferon-γ
Granulocyte-Colony Stimulating Factor
Macrophage colony-stimulating factor
Granulozyten-Elastase
Carnitin 256,918

Weiterhin finden sich auf Spermien eine Reihe von sonst für Neuronen typischer Rezeptor-Systeme:

Wirkungen[]

Antidepressive Wirkung?[]

In der im Juni 2002 veröffentlichten Studie "Does semen have antidepressant properties?"[3][4] wurde eine Korrelation zwischen der Verwendung von Kondomen bzw. dem Verzicht auf Sex zu depressiven Symptomen und Suizidversuchen gefunden. Weiterhin wurde gefunden, das in der Gruppe der Nicht-Kondom-Benutzerinnen die Häufigkeit von depressiven Symptomen mit der Zeit seit dem letzten sexuellen Kontakt korreliert. Es konnte hingegen keine Korrellationen von depressiven Symptomen zu dem Beziehungsstatus oder Häufigkeit von Sex gefunden werden.

Im Umkehrschluss kann dieses Ergebnis als ein Hinweis auf eine antidepressive Wirkung von Sperma in der Vagina gedeutet werden. Kritiker bemängeln allerdings, dass nur unzureichend auf weitere mögliche Ursachen dieser Korrelation geprüft wurde, etwa ob depressive Frauen vielleicht eher Kondome benutzen.

In einer slowakischen Studie von 2014 konnten die Ergebnisse der Ursprünglichen Studie nicht reproduziert werden.[5]

Geschichte[]

Entheogener Gebrauch[]

Ein entheogener Gebrauch von Sperma ist insbesondere bei eingeborenen Völkern von Papua Neuguinea bekannt. Bei den Simbari (auch Sambia genannt)[6], den Etoro[7] und den Baruya[8], wird von Knaben das Sperma älterer Jungen und Männer konsumiert, im Glauben dadurch die Heranreifung zum Mann zu befördern.

Verwandte Drogen[]

Animalia
Reich Klasse Ordnung Familie Gattung Art
Animalia‎
Tiere
Actinopterygii
Strahlenflosser
Spariformes Sparidae
Meerbrassen
Sarpa
Goldstriemen
(Halluzinogene Fische)
salpa?
Tetraodontiformes
Kugelfischverwandte
Tetraodontidae
Kugelfische
(Kugelfische: Tetrodotoxin)
Diodontidae
Igelfische
(Tetrodotoxin)
Amphibia
Amphibien
Anura
Froschlurche
Bufonidae
Kröten
Bufo
Erdkröten
(Halluzinogene Kröten)
alvarius
arenarum
bufo
marinus
viridis
Phyllomedusidae
Greiffrösche
Phyllomedusa
Makifrösche
(Kambo)
bicolor
Arachnida
Spinnentiere
Scorpiones
Skorpione
(Skorpione)
Insecta‎
Insekten
Coleoptera
Käfer
Meloidae
Ölkäfer
Lytta vesicatoria
Hymenoptera
Hautflügler
Formicidae‎
Ameisen
(Ameisen?)
Mammalia
Säugetiere
Artiodactyla
Paarhufer
Bovidae
Hornträger
Bos
Eigentliche Rinder
taurus
(Käse)
Primates
Primaten
Hominidae
Menschenaffen
Homo sapiens
(Sperma, Speichel, Jenkem)

Weblinks[]

Referenzen[]