Sublingual (von lat. sub „unter“ + lingua „Zunge“, kurz s.l., auch perlingual) ist ein Applikationsweg bei dem eine Substanz unter die Zunge gelegt wird und so der Wirkstoff durch die Mundschleimhaut, Wangenschleimhaut und Zunge aufgenommen wird.
Ähnlich zum sublingualen Weg ist der buccale Weg, bei dem eine Substanz auf die Wangenschleimhaut gelegt wird. Abzugrenzen hingegen ist der orale Applikationsweg, bei dem die Zubereitung geschluckt wird und deshalb erst im Verdauungsweg aufgenommen wird, z.T. wird aber auch der Applikationsweg von Schmelztabletten, welche sich im Mund auflösen um ein leichteres Schlucken zu erlauben, als sublingual bezeichnet.
Der sublinguale Weg eignet sich für die meisten Substanzen die in Speichel löslich sind. Einige Probleme des oralen Applikationswegs können so umgangen werden, etwa der Abbau von Wirkstoffen durch Enzyme bei der Verdauung oder der First-Pass-Effekt bei Aufnahme im Darm.